Georg Baselitz

Winterschlaf, Bronze, 2014

Foto: DASMAXIMUM
© Georg Baselitz

Georg Baselitz provozierte anfangs mit Anstoß erregenden Motiven in aggressiv figurativer Malerei. Gegen Ende der 60er Jahre ging er zur Umkehrung seiner Motive über, um sich – frei von erzählerischen und symbolischen Elementen – ausdrücklich auf die Malerei zu konzentrieren. Seine im Museum DASMAXIMUM ausgestellten Werke zeigen einen Querschnitt aus fünf Jahrzehnten.

Oda, 1969, 1973/74

Foto: Franz Kimmel
© Georg Baselitz

Das Porträt von Oda Dahlem aus dem Jahr 1970, ursprünglich aufrecht und als Doppelporträt mit ihrem Mann Franz entstanden, wurde bis 1977 von Baselitz abgeteilt, gedreht und mehrfach übermalt. Das Bild vergegenwärtigt damit ein spektakuläres Stück Kunstgeschichte.

„Hinter der Pyramide“ verbindet die Neigung der frühen Jahre zu stark gebrochener Farbe und ungewöhnlichen Anschnitten mit einem unbefangenen Blumenmuster. Eine spätere Arbeit wie das Selbstporträt mit Ehefrau als „Zwei vom Foto“ belegt bei aller Perfektion in Farbwahl und Pinselführung den feinsinnig-trockenen Humor des Künstlers und gibt Einblick in seine Experimente mit weißgrundigen Figurenbildern und dem Tondo.

Die fast drei Meter hohe „Frau Ultramarin“ aus massivem Zedernholz, ein Bildnis seiner Frau Elke, bildet einen Höhepunkt unter den Skulpturen von Georg Baselitz. Nach ersten Versuchen im Rahmen der Biennale Venedig 1980 haben sie sich neben der Malerei etabliert. Sie verraten die Faszination der afrikanischen Plastik und den eigenen kraftvollen Duktus, aber auch die Liebe zur Farbe und die Souveränität von einem der heute für Deutschland bedeutendsten Künstler.

RAUMANSICHT

Foto: Franz Kimmel
© Georg Baselitz