Heiner Friedrich, 1938 in Stettin als Sohn von Erika und Harald Friedrich geboren, wuchs in Berlin und Oberbayern auf und studierte Philosophie in München. Zusammen mit seiner ersten Frau, Six Friedrich, und seinem Weggefährten Franz Dahlem eröffnete er 1963 die Galerie „Friedrich & Dahlem“ in der Münchner Maximilianstraße 15.
Er war einer der ersten Galeristen, der Werke der deutschen Künstler Georg Baselitz, Joseph Beuys, Imi Knoebel, Uwe Lausen, Blinky Palermo, Sigmar Polke und Gerhard Richter zeigte. Durch seine frühen und engen Kontakte zur amerikanischen Avantgarde stellte er Künstler wie John Chamberlain, Dan Flavin, Donald Judd, Walter de Maria, Barnett Newman, Cy Twombly und Andy Warhol zum Teil zum ersten Mal in Europa aus und machte damit den parallelen Aufbruch in der amerikanischen und deutschen Kunst jener Zeit sichtbar.
Als Mitbegründer der Dia Art Foundation 1974 initiierte er zahlreiche Projekte wie Walter de Marias „Lightning field“ in New Mexico 1977, den „Vertikalen Erdkilometer“ in Kassel 1977 und den „New York Earth Room“ 1979, das Dan Flavin Institute in Bridgehampton 1983, Joseph Beuys‘ „7000 Eichen“ von 1982 in Kassel und ergänzt ab 1988 in New York, Donald Judd’s „Chinati Foundation“ in Marfa 1987, das Andy Warhol Museum in Pittsburgh 1994, die Cy Twombly Gallery in Houston 1995 und das DIA: Beacon 2003 – mit gut 30.000 m² Ausstellungsfläche eines der weltweit größten Museen für zeitgenössische Kunst.
Mit der Ayn Foundation 1990 verwirklichte Friedrich u.A. 1993-1995 das Arnulf Rainer Museum in New York, die Präsentation umfangreicher Werkserien von Maria Zerres in New York und Marfa und die Dauerausstellung des „Last Supper“ Zyklus von Andy Warhol in New York und Marfa. Nicht zuletzt mit der Stiftung DASMAXIMUM in Traunreut setzt er ein weiteres markantes Zeichen gegen eine schnelllebige Eventkultur und für eine nachhaltige und intensive Begegnung mit zeitgenössischer Kunst.