Abb.: Heide Stolz, Ohne Titel [Porträt Uwe Lausen], um 1967/1968, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024.

Ausstellung und Vorträge im DASMAXIMUM Traunreut und bei Hubert Burda Media München

Am 4. und 5. Mai 2024 fällt in Traunreut der Startschuss zu einer Ausstellungs- und Vortragsreihe, die das Werk des Künstlerpaares Uwe Lausen und Heide Stolz in den Mittelpunkt stellt. Eine Präsentation ausgewählter Fotografien von Heide Stolz im Lausen-Saal des Museums DASMAXIMUM und ein Vortrag von Dr. Selima Niggl bilden an diesem Wochenende den Auftakt zu einer Kooperation mit Hubert Burda Media in München, wo ab Juli ebenfalls Werke der beiden Künstler zu sehen sein werden.

Abb.: (1) Heide Stolz, Ohne Titel [Isolde Jovine vor Uwe Lausens Bild „Geometer“, Ausschnitt], um 1966, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024. (2) Uwe Lausen, Der weinende General, 1967, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024. (3) Heide Stolz, Ohne Titel [aus einer Serie in der Kiesgrube Bruckmühl mit Gottfried Peer Überfeldt], 1967, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2024.

Uwe Lausen zählt zu den bedeutendsten Pop Art Künstlern Deutschlands. Weit weniger bekannt ist seine Frau, die Fotografin Heide Stolz. Das Paar arbeitete eng zusammen und beeinflusste sich deutlich in Motiv- und Themenwahl, die geprägt sind von Provokation, Gewalt und inszenierter Realität. Der Widerstand von Stolz und Lausen gegen das gesellschaftliche und kulturelle Establishment findet sich in der politisch aktiven 68er Bewegung wieder und lässt ihr Werk auch heute, sechzig Jahre nach seinem Entstehen, lebendig und aktuell erscheinen.

Uwe Lausen und Heide Stolz sind eng mit der Region verbunden. Viele Jahre hinweg war ein Gehöft in Aschhofen bei Bruckmühl Lebensmittelpunkt des Künstlerpaares. Nicht nur entstanden dort zahlreiche Fotografien von Heide Stolz, es entwickelte sich auch zu einem Treffpunkt für Münchner Avantgarde-Künstler.

Seit der Eröffnung des Museums DASMAXIMUM hat Uwe Lausens Werk, das Museumstifter Heiner Friedrich bereits früh gefördert hat, einen festen Platz in der Dauerausstellung. Erstmals werden nun in Traunreut auch originale Vintage Prints von Heide Stolz neben Gemälden ihres Mannes gezeigt. Die Bandbreite reicht von frühen Arbeiten aus ihrer Studienzeit am Münchner Institut für Bildjournalismus bis hin zu inszenierten Aufnahmen und Gewaltfantasien im Stil des Neuen Deutschen Films aus den späten Sechziger Jahren.

Abb.: Dr. Selima Niggl, Foto: Petra Höglmeier-Wübert

Inhaltlich begleitet wird die Präsentation von einem Vortrag von Dr. Selima Niggl, der das gemeinsame Leben und Arbeiten von Uwe Lausen und Heide Stolz beleuchtet. Die Münchner Kunsthistorikerin Selima Niggl war Kuratorin der ersten gemeinsamen Ausstellung des Künstlerpaares, die unter anderem in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen war, und ist Autorin einer umfangreichen Monografie zu Uwe Lausen, die 2021 erschien.

Ausstellung und Vortrag sind Auftakt zu einer Kooperation mit Hubert Burda Media in München. Ab Anfang Juli werden im Ausstellungsraum von Hubert Burda Media Druckgrafiken von Lausen und großformatige inszenierte Fotografien, die als Gemeinschaftswerk von Lausen und Stolz entstanden sind, gezeigt. Begleitet wird auch diese Ausstellung von einem Vortrag von Dr. Selima Niggl.

Die Werke von Heide Stolz sind ab Samstag, den 4. Mai im Lausen-Saal des Museums DASMAXIMUM zu sehen. Am Sonntag, den 5. Mai findet um 14:00 Uhr der Vortrag „Uwe Lausen und Heide Stolz- Zentrum der Reaktion“ von Dr. Selima Niggl statt. Die Werke von Heide Stolz sind bis zum Herbst in Traunreut zu sehen. Die Veranstaltungsreihe entstand auf Initiative des Freundes- und Förderkreis DASMAXIMUM e.V. und wird von ihm finanziell unterstützt.