Heiner Friedrich, legendärer Kunstmäzen und Stifter des Museums DASMAXIMUM in Traunreut wird 85.
DASMAXIMUM feiert diesen Anlass mit einem Jubiläumswochenende am 15. und 16. April 2023. Bei freiem
Eintritt erwartet die Besucherinnen und Besucher neben der Dauerausstellung mit Highlights der
internationalen Gegenwartskunst ein umfangreiches Rahmenprogramm.

 

Sonderprogramm und Eröffnung der neuen Arnulf Rainer Ausstellung

Höhepunkt ist die Eröffnung einer Kabinett-Ausstellung des österreichischen Malers Arnulf Rainer am Sonntag, den 16. April um 14 Uhr. Rainer, geboren 1929 in Baden bei Wien, ist nicht nur einer der bekanntesten Künstler seines Landes, sondern zählt
auch zu den einflussreichsten Malern und Zeichnern der Gegenwart. Berühmtheit erlangte er vor allem durch
seine Übermalungen, die er als neue Kunstform etablierte.

Wie mit allen im DASMAXIMUM gezeigten Künstlern verbindet Heiner Friedrich mit Arnulf Rainer eine
jahrzehntelange Förderung seines Werkes. 1976, bevor Rainer durch seine Teilnahme an der documenta6 in
Kassel internationale Aufmerksamkeit erlangte, fand seine erste Ausstellung in den Räumen der neu
gegründeten Edition der Galerie Heiner Friedrich statt. Weitere Ausstellungen und bedeutende
Grafikeditionen, betreut von Six Friedrich und Sabine Knust, sollten folgen. Ab 1992 bereitete Heiner Friedrich
gemeinsam mit Maria Zerres und Franz Dahlem in zahlreichen Atelierbesuchen Arnulf Rainers Ausstellung in
der Menil Collection, Houston vor, gefolgt von der Einrichtung des Arnulf Rainer Museums in New York 1993-
1995 durch die von Friedrich gegründete Ayn Foundation. 2015 eröffnete die Foundation ihren neuen
Standort in Mana Contemporary, New Jersey, mit einer umfangreichen Ausstellung Rainers, die seither zu
sehen ist.

Seit langem hegt Heiner Friedrich den Wunsch, Arnulf Rainer auch in seinem Museum in Traunreut zu zeigen.
Auf Initiative des Kuratoriums der Stiftung DASMAXIMUM wird nun zum 85. Geburtstag in einem neu
geschaffenen Ausstellungsraum erstmals in Traunreut als „Geburtstagsüberraschung“ ein intimer Einblick in
das Werk Rainers zu sehen sein: In den „Straßenräubern“ von 1979-1980 verbindet Rainer seine Erforschung
der Ausdruckskraft der menschlichen Mimik mit der Technik der Übermalung. In mehreren Schritten
überarbeitete Rainer mit Ölfarbe und Ölkreiden Karikaturen von Dichtern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
und übersteigert so drastisch die Expressivität des Ausdrucks. Beispiele seiner Fingermalerei sind ebenso zu
sehen wie eine Totenmaskenübermalung und ein für Rainer charakteristisches Kreuz. Kuratiert wurde die
Ausstellung von Maria Zerres. Die Präsentation bildet den Auftakt zu einer losen Reihe, in der bisher nicht
gezeigte Bestände der Sammlung erweiternd zur Dauerausstellung vorgestellt werden.
Die Ausstellung ist ab Sonntag, den 16. April zu sehen. Prof. Dr. Bernhart Schwenk, Sammlungsleiter für Kunst
der Gegenwart an der Pinakothek der Moderne München wird um 14 Uhr eine Einführung in die Ausstellung
geben. Die Ausstellung wird ein Jahr zu den allgemeinen Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen sein.

 

Heiner Friedrich in seiner Wahlheimat New York, Foto: Franz Kimmel 2015

Bereits am Samstag, den 15. April findet um 14 Uhr eine Führung zu „Heiner Friedrich und das Museum
DASMAXIMUM“ statt: Was in den 1960er Jahren in der Galerie Friedrich + Dahlem in München seinen
Anfang nahm, machte Heiner Friedrich im Laufe der Jahrzehnte zu einem der bedeutendsten Wegbereiter
und Förderer von Künstlern, die heute zum Kanon der Kunstgeschichte zählen und führte schließlich zur
Gründung des Museums DASMAXIMUM in Traunreut.

 


Programm zum 85. Geburtstag von Heiner Friedrich:

Samstag und Sonntag, 15. und 16. April
Das Museum ist von 12-18 Uhr geöffnet, Eintritt frei

Samstag, 15. April, 14 Uhr
Führung „Heiner Friedrich und das Museum DASMAXIMUM“ (um Anmeldung unter mail@dasmaximum.com wird gebeten)

Sonntag, 16. April, 14 Uhr
Einführung in die Ausstellung von Arnulf Rainer durch Prof. Dr. Bernhart Schwenk, Sammlungsleiter für Kunst
der Gegenwart an der Pinakothek der Moderne München.
Die Ausstellung ist am Sonntag von 12-18 Uhr geöffnet.